Zahnarztkosten sparen, Tipps von einer Zahnärztin

Zahnarztkosten – Kannst Du Dir Sparen!

Zahnarbeiten und die daraus resultierenden Zahnarztkosten können schnell teuer werden, vor allem wenn die Kasse geizt. Frau Reiniger verrät dir 5 einfache Tipps, wie du viel Geld sparen kannst.

SZM: Hallo Frau Reiniger. Schön, dass Sie sich für das SZM-Magazin Zeit nehmen.

Frau Reiniger: Sehr gerne.

SZM: Heute haben Sie für unsere Leser 5 einfache Tipps, wie sie viel Geld sparen können, wenn es um Zahnarztkosten geht. Wollen wir gleich loslegen?

Frau Reiniger: Ich bin bereit.
Die Tipps, die ich mitgebracht habe, sind jetzt keine großen Geheimnisse. Eigentlich sind sie allgemein bekannt. Nur sehe ich jeden Tag in der Praxis, und im Gespräch mit Kollegen, dass trotz besseren Wissens, vieles nicht wirklich umgesetzt wird. Es ärgert mich einfach, wenn Zahnarztkosten für meine Patienten anfallen, die vermeidbar sind, zumal man hier und da nur eine Kleinigkeit ändern müsste. Mein Ziel ist es hier noch einmal auf Grundlegendes aufmerksam zu machen. Und mein erster Tipp ist…

  1. Bonusheft gewissenhaft führen
    Ich weiß, wie langweilig das jetzt klingt (lacht), aber ein gut geführtes Bonusheft ist bares Geld. Ich denke 99% meiner gesetzlich Versicherten Patienten haben eins und führen es auch gewissenhaft, aber wir bekommen oft neue Patienten, die entweder kein Bonusheft haben, oder es weist große Lücken auf. was die Zahnarztkosten in die Höhe treibt.

    Zahnarztkosten mit dem Bonusheft sparen.
    Wir freuen uns immer über neue Patienten und es liegt mir viel daran, dass sie von Anfang an zufrieden sind, und das beinhaltet eben auch, dass kostenpflichtige Zahnarbeiten nicht teurer sind als unbedingt nötig. Wer mit dem Bonusheft nachweist, dass er jedes Jahr zur Kontrolle beim Zahnarzt war, erhält seit Oktober 2020 einen höheren Festzuschuss auf Zahnarbeiten. Das kann wirklich viel Geld bedeuten, gerade wenn wir von Zahnersatz oder Ähnlichem sprechen.

  2. Gesunde Ernährung
    Eine gesunde Ernährung ist neben dem gründlichen Putzen unglaublich wichtig. Das wird so oft unterschätzt. Und damit meine ich nicht nur süße Speisen zu reduzieren, sondern sich nährstoff- und vitaminreich zu ernähren.

    SZM: Ja, großes Thema, dem wir einen ausführlichen Artikel gewidmet haben.

    Frau Reiniger: Ja, es gibt kaum eine bessere Vorsorge. Gesunde Ernährung macht nicht nur das Immunsystem und den Körper allgemein resistenter gegen alle möglichen Krankheiten, sondern stärkt eben auch Zahnfleisch und Zähne. Das Risiko der Volkskrankheit Parodontose beispielsweise lässt sich wunderbar durch nährstoffreiche Kost reduzieren. Genau wie Karies und allgemeine Entzündungen im Mundraum, die manchmal, wenn unbehandelt, zu Zahnverlust führen können. Also, indem man sich einfach gesund ernährt, kann man tatsächlich so einiges an Zahnarztkosten sparen..

    SZM: Super. Was haben Sie noch für uns?

  3. Eine Zahnzusatzversicherung abschließen
    Da die gesetzlichen Kassen fast nichts komplett zahlen, macht eine Zusatzversicherung in jedem Fall Sinn, wenn man auf lange Sicht Zahnarztkosten sparen will.
    Ich würde aber jedem raten, vor Abschluss einer Zusatzversicherung, sich gründlich zu informieren, und die einzelnen Versicherungen beispielsweise im Internet miteinander zu vergleichen.
    Sollten darüber hinaus aber noch Fragen offen sein, helfen wir in unserer Praxis in der Georgenstraße gerne weiter.

  4. Schallzahnbürste und Zahnseide verwenden
    Schallzahnbürsten putzen gründlicher als Handzahnbürsten. Das ist einfach eine Tatsache. Was fast noch wichtiger ist, ist die eingebaute Druckkontrolle. Bei Patienten sehe ich oft am Zahnfleisch, dass die verwendete Bürste entweder zu hart ist, oder viel zu fest gebürstet wird. Bei einer Schallzahnbürste wird das durch die Druckkontrolle konsequent verhindert.
    Im Vergleich zu herkömmlichen Zahnbürsten sind Schallzahnbürsten und die Ersatzbürsten sehr teuer, aber ich bin überzeugt davon, dass sie jeden Cent wert sind.

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    Aber auch Schallzahnbürsten können keine Wunder bewirken, und manchmal bleiben halt doch noch hartnäckige Speisereste in den Zwischenräumen.
    Deswegen ist eine Kombi aus Schallzahnbürste und Zahnseide sinnvoll. Gerade bei dem Berührungspunkt der Zähne zum Nachbarzahn ist Zahnseide effektiv, da gerade hier sehr oft eine Zwischenraumkaries entsteht.
    Wem Zahnseide zu anstrengend und fiselig ist, der kann sich auch Interdentalbürsten oder eine Munddusche zulegen. Damit bekommt man Speisereste auch sehr gut raus. Mir ist bewusst, dass gerade die technischen Geräte wie die Schallzahnbürste echte Investitionen sind, aber ich weiß auch, wie sehr sich das auf lange Sicht lohnt, gerade wenn es darum geht Zahnarztkosten zu reduzieren.

    SZM: Und Ihr letzter Tipp?

    Frau Reiniger: Der ist fast so spannend wie das Bonusheft… (lacht).

  5. Regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung und zur Professionellen Zahnreinigung gehen
    Und damit schließt sich auch der Kreis zum Bonusheft wieder, zumindest was die Vorsorgeuntersuchung angeht. Wie wichtig diese ist, ist hoffentlich allgemein bekannt, und muss nicht groß ausgeführt werden. Da diese auch von der Kasse übernommen wird, sehe ich keinen Grund, sie nicht in Anspruch zu nehmen.

    Die Professionelle Zahnreinigung wird manchmal als „Geldmacherei“ abgetan. Völlig zu unrecht wie ich finde. Erstens verdienen Zahnärzte nicht sonderlich viel daran, und zweitens halte ich eine gründliche Reinigung von Zähnen und Zahnfleisch von geschultem Personal für essenziell, wenn es um Zahngesundheit und langfristige Kostenersparnis geht. Auf unserer Hauptseite wird die Professionelle Zahnreinigung super erklärt. Auch wann sie überhaupt Sinn macht.

SZM: Frau Reiniger, wir danken Ihnen sehr für dieses Gespräch.

Frau Reiniger: Sehr gerne.

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