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Oh je, braucht mein Kind eine Zahnspange?

Eine Checkliste

Zack – plötzlich wachsen die Zähne kreuz und quer, einer schaut nach vorne, der andere macht’s sich gemütlich ganz hinten. Willkommen im Abenteuer „Zahnwechsel“!
Viele Eltern fragen sich in dieser Phase: Braucht mein Kind eine Zahnspange? Und wenn ja, wann? Was kostet das? Und muss man gleich zum Kieferorthopäden rennen, oder reicht erstmal der Zahnarzt?

Hier kommt dein hilfreicher Guide rund ums Thema Zahnspangen bei Kids.

Warum sind Zähne überhaupt schief?

Ganz ehrlich: Schiefe Zähne sind bei Kindern nichts Ungewöhnliches. In den meisten Mündern geht es während des Zahnwechsels ziemlich wild zu. Gründe dafür gibt es viele:

  • Genetik (danke dafür Mama, Papa!)
  • Lange Schnullerzeit oder Daumenlutschen
  • Früher Verlust von Milchzähnen
  • Einfach zu wenig Platz im Kiefer

Das Gute: Schiefe Zähne bedeuten nicht automatisch, dass sofort eine Zahnspange her muss. Aber man sollte es im Auge behalten.

Der Zahnarzt – euer Scout im Zahn-Dschungel

Bevor du gleich panisch nach dem nächsten Kieferorthopäden googelst: Atme durch. Der erste Ansprechpartner ist immer der Zahnarzt deines Kindes.

Der checkt regelmäßig, ob der Zahnwechsel normal läuft, ob genug Platz für die bleibenden Zähne da ist – und sagt dir, wann es Zeit für einen Termin beim Kieferorthopäden ist. Manchmal gibt’s auch eine direkte Überweisung, wenn schon klar ist: Da braucht’s mehr als nur gutes Zureden.

Also: Kein Stress, der Zahnarzt hat’s im Blick. Und wenn nicht – einfach beim nächsten Termin mal selbst nachfragen, ob sie eine Zahnspange empfehlen würde.

Wann sollte ich wirklich aktiv werden für eine Zahnspange?

Frühbehandlung: ca. 5–7 Jahre

  • Wenn sich ganz offensichtlich was „falsch entwickelt“
  • Z. B. Kreuzbiss, offener Biss, Sprachprobleme
  • Behandlung meist mit losen Spangen oder einfachen Geräten
  • Ziel: das Wachstum positiv beeinflussen und späteren Aufwand reduzieren

Hauptbehandlungszeit: 9–13 Jahre

  • Die heiße Phase! Die meisten Zahnspangen kommen in diesem Alter zum Einsatz.
  • Ideal, weil der Kiefer noch wächst – perfekte Bedingungen für Korrekturen
  • Meist mit herausnehmbaren oder festen Spangen (Brackets)

Späte Phase: ab 13/14 Jahren

  • Wenn alle bleibenden Zähne da sind
  • Oft feste Spangen oder durchsichtige Schienen (z. B. Invisalign Teen)

Welche Zahnspangen gibt’s eigentlich?

Lose Spangen

  • Klassiker bei Kindern im Wechselgebiss
  • Können Kiefer erweitern, Platz schaffen oder kleinere Zahnbewegungen bewirken
  • Müssen regelmäßig getragen werden, sonst zeigen sie keine Wirkung

Feste Spangen (Brackets)

  • Sitzen dauerhaft auf den Zähnen
  • Super effektiv, aber auch etwas mehr Aufwand beim Zähneputzen
  • Gibt’s in Metall (Standard) oder Keramik (dezenter, aber teurer)

Unsichtbare Schienen (Aligner)

  • Werden immer beliebter, vor allem bei Teenies
  • Durchsichtig, herausnehmbar, angenehm – aber: oft Privatleistung
  • Gut für kleinere bis mittlere Fehlstellungen

Und was kostet der Spaß?

Bei gesetzlich Versicherten:

  • Die Krankenkasse zahlt, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt (Stufe 3–5 auf der sogenannten KIG-Skala).
  • Eltern zahlen erstmal 20 % selbst, bekommen das Geld aber am Ende der Behandlung zurück.
  • Extras wie Keramikbrackets oder Invisalign: müssen selbst gezahlt werden.

Bei Privatversicherten:

  • Hängt vom Vertrag ab – viele übernehmen es komplett, manche anteilig. Am besten vorab nachfragen.

Preisrahmen:

  • Kassenleistung: ca. 2.500–3.500 €
  • Mit Extras (unsichtbare Schienen, Mini-Brackets etc.): bis zu 6.000 € oder mehr

Zahnspangen-Trends und neue Möglichkeiten

  • 3D-Scans statt Gipsabdruck: Kein Würgereiz mehr, juhu!
  • Fast unsichtbare Spangen: Besonders beliebt bei Teenagern
  • Früherkennung durch digitale Analyse: Immer mehr Praxen bieten präzise Diagnosen schon im Grundschulalter
  • Retainer statt Rückfall: Nach der aktiven Behandlung gibt’s meistens einen Draht hinter die Zähne – damit bleibt alles da, wo’s hingehört

Checkliste für Eltern – an das solltet ihr denken

✅ Regelmäßig zum Zahnarzt – der erkennt früh, ob was schief läuft
✅ Erste Einschätzung beim Kieferorthopäden (meist mit 9–10 Jahren)
✅ Kostenvoranschlag geben lassen und Kassenleistung klären
✅ Zweitmeinung einholen, wenn man sich unsicher ist
✅ Kind mit einbeziehen – Motivation ist wichtig!
✅ Geduldig bleiben – Zähne lassen sich nicht hetzen 😉

Fazit

Schiefe Zähne sind kein Drama – aber es lohnt sich, früh hinzuschauen. Mit dem Zahnarzt als Wegweiser und einem guten Kieferorthopäden an der Seite lässt sich vieles sanft korrigieren. Ob feste Zahnspange, lose oder unsichtbare Schienen – die Möglichkeiten sind heute super vielfältig. Wichtig ist, dass man gemeinsam mit dem Kind den passenden Weg findet. Und dann steht dem schönen Lächeln nichts mehr im Weg!

Deine Zahnarztpraxis Reiniger

Bild von Marta Cuesta über Pixabay

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