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Zähneknirschen – Knarz, Knirsch, Knarz

Zähneknirschen kann durch Mark und Bein gehen. Während der Eine im Tiefschlaf munter vor sich hin knarzt, klebt der Partner an der Decke. Also oben.
Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, ist ein weit verbreitetes Phänomen, das ernsthafte Auswirkungen auf die Mundgesundheit und die Lebensqualität haben kann. Wir sagen „kann“, denn es muss nicht immer gleich so dramatisch sein, und es gibt kaum Gründe alarmierend mit dem Thema umzugehen. Vor allem deshalb nicht, weil es viele Behandlungsmöglichkeiten gibt. Vieles hängt von der Intensität des Knirschens ab. Hier erfährst du jedenfalls alles Wissenswerte über Zähneknirschen, von seinen Ursachen bis zu den verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten.

Und immer mahlt die Mühle

Zähneknirschen ist ein verbreitetes Phänomen, von dem Millionen von Menschen weltweit betroffen sind. Es tritt häufig nachts auf und wird von den Betroffenen oft unbewusst ausgeführt. Doch was genau ist Zähneknirschen, und warum ist es wichtig, darüber Bescheid zu wissen?

Was ist Zähneknirschen?

Mit Zähneknirschen meint man das unwillkürliche Reiben oder Pressen der Zähne, vor allem während des Schlafens. Es kann aber auch tagsüber auftreten. Das nächtliche Knirschen erzeugt ein charakteristisches Geräusch, welches Schlafpartner oder Mitbewohner locker in den Wahnsinn treiben kann. Es ist jedoch nicht nur ein lästiges Geräusch – es kann auch Folgen für die Mundgesundheit und die Lebensqualität des Betroffenen haben.

Ursachen des Zähneknirschens

Die genauen Ursachen des Zähneknirschens sind vielfältig und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige der häufigsten Faktoren, die zu diesem Verhalten führen können, sind:

1. Stress und Angst: Stress ist eine der Hauptursachen für Bruxismus. Menschen, die unter starkem Stress oder Angstzuständen leiden, neigen dazu, ihre Spannungen im Kiefer auszuleben, was zu Zähneknirschen führen kann.

2. Fehlstellungen und Zahnanomalien: Schiefe Zahnstellungen oder nicht richtig sitzende Gebisse können dazu führen, dass die Zähne nicht korrekt aufeinandertreffen, was das Zähneknirschen begünstigen kann.

3. Schlafprobleme: Menschen, die unter Schlafstörungen wie Schlafapnoe oder Schnarchen leiden, haben ein höheres Risiko für Bruxismus, da sie während des Schlafs häufiger aufwachen und ihre Kiefermuskulatur anspannen.

4. Lebensstilfaktoren: Der Konsum von Alkohol, Tabak und Koffein kann das Zähneknirschen verstärken oder begünstigen. Ebenso kann der Missbrauch von stimulierenden Substanzen wie bestimmten Drogen dazu führen.

Folgen des Zähneknirschens

Die Auswirkungen starken Zähneknirschens sollten nicht unterschätzt werden. Die möglichen Folgen sind vielfältig und reichen von kurzfristigen Beschwerden bis zu langfristigen Gesundheitsproblemen.

1. Zahn- und Kieferschäden: Das ständige Reiben der Zähne kann zu Abnutzung der Zahnoberflächen und Kieferschäden führen. Es kann zu Schmerzen und Entzündungen kommen.

2. Schlafstörungen: Sowohl die Betroffenen als auch ihre Schlafpartner leiden oft unter Schlafstörungen aufgrund des Geräuschs des Zähneknirschens, was zu Müdigkeit und verminderter Lebensqualität führt.

3. Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen: Das übermäßige Anspannen der Kiefermuskulatur kann zu Kopf- und Gesichtsschmerzen führen, die sich bis hin zu Migräne ausweiten können.

4. Probleme mit dem Kiefergelenk: Bruxismus kann das Kiefergelenk übermäßig belasten und zu Gelenkstörungen führen.

Diagnose und Behandlung

Die gute Nachricht ist, dass es Möglichkeiten gibt, das Zähneknirschen zu diagnostizieren und zu behandeln. Wenn Du glaubst, dass du unter Bruxismus leidest, solltest du deinen Zahnarzt oder einen Kieferorthopäden aufsuchen. Ein guter Zahnarzt erkennt die Symptome aber auch bei der regulären Vorsorgeuntersuchung, oder spätestens bei der Professionellen Zahnreinigung.

Die Behandlung des Zähneknirschens richtet sich nach der Ursache und der Schwere des Problems. Hier sind einige der gängigen Behandlungsmöglichkeiten:

1. Aufbissschienen: Der Zahnarzt kann individuell angefertigte Aufbissschienen verschreiben, die in der Nacht getragen werden. Diese ähneln den Schienen der Aligner-Therapie. Diese Schienen verhindern, dass die Zähne aufeinanderreiben und schützen so vor weiteren Schäden. Die Ursache des Problems kann damit aber nicht gelöst werden, nur die Auswirkungen.

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2. Stressmanagement: Wenn Stress eine Hauptursache für das Zähneknirschen ist, kann die Bewältigung von Stress und Angstzuständen durch Entspannungstechniken, Psychotherapie oder Medikamente hilfreich sein. Dazu unten mehr.

3. Verhaltensänderungen: Durch das Bewusstmachen des Zähneknirschens und das Erlernen von Entspannungstechniken kann das Verhalten in vielen Fällen kontrolliert werden.

4. Korrektive Zahnbehandlungen: In einigen Fällen kann eine zahnärztliche Korrektur von Fehlstellungen oder Zahnanomalien notwendig sein, um das Zähneknirschen zu stoppen.

Prävention

Die beste Methode zur Bekämpfung von Zähneknirschen ist die Prävention. Hier sind einige Tipps, wie du das Risiko reduzieren kannst:

1. Stressmanagement: Lerne, mit Stress und Angst umzugehen, indem du Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen praktizierst. Vor allem vor dem Schlafengehen kann dies sehr effektiv sein.

2. Vermeide stimulierende Substanzen: Weniger Alkohol, Tabak und koffeinhaltigen Getränken, insbesondere vor dem Schlafengehen.

3. Regelmäßige Zahnarztbesuche: Halte die Termine bei deinem Zahnarzt ein, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

4. Schlafhygiene: Achte auf eine gute Schlafumgebung und Schlafgewohnheiten. Dies kann dazu beitragen, Schlafstörungen zu minimieren.

Fazit

Zähneknirschen ist ein weit verbreitetes Problem, welches Auswirkungen auf die Mundgesundheit und die Lebensqualität haben kann. Es ist wichtig, die Ursachen zu verstehen und frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu lassen. Mit den richtigen Maßnahmen, einschließlich Aufbissschienen, Stressmanagement und Verhaltensänderungen, können die meisten Menschen das Zähneknirschen kontrollieren oder beseitigen.

Deine Zahnarztpraxis Reiniger


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